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BU-Versicherung zahlt nicht: Was kann ich tun?

BU-Versicherung zahlt nicht: Was kann ich tun?
© Quelle: RAM/fotolia.de

Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­cherung zahlt nicht: Klage einreichen

„Wenn der Versicherer dennoch nicht zahlt, hilft in der Regel nur klagen“, sagt Schöller. Er rät deshalb, mit der Versicherung auch gleich eine Rechtschutz­ver­si­cherung abzuschließen, am besten schon davor. Schließe man sie erst danach ab, zahle sie möglicherweise nicht, wenn es Probleme wegen der Gesund­heits­fragen beim Vertrags­ab­schluss gibt.

Wichtig: Die Rechts­schutz­ver­si­cherung zahlt erst, wenn die Versicherung den Antrag ablehnt oder trotz Fälligkeit der Forderung nicht zahlt. Kosten für einen Anwalt, der beim Antrag unterstützt, übernimmt sie zum Beispiel nicht.

Selbst­ständige und Freibe­rufler: Bei Berufs­un­fä­higkeit gleich zum Anwalt

Der Rechts­anwalt aus Erlangen weist darauf hin, dass Fälle von berufs­un­fähigen Angestellten häufig vergleichsweise unkompliziert seien. So sei bei manchen Konstel­la­tionen die Sache einfach klar. Leidet ein angestellter Bäcker an einer Mehlallergie oder ein angestellter Metzger an einer Blutallergie, kann er in seinem Beruf nicht mehr arbeiten.

Manche Versiche­rungen verweisen in diesem Fall auf andere Tätigkeiten oder darauf, dass der Betrieb umstruk­turiert werden muss. Arbeitet der Bäcker – um bei unserem Beispiel zu bleiben – in einer Großbä­ckerei, muss er unter Umständen in die Verwaltung versetzt werden.

Werden Selbst­ständige oder Freibe­rufler berufs­unfähig, ist das oft kompli­zierter. „Die Versicherung kontrolliert hier noch genauer als sonst, da die Schadenshöhe meist größer ist“, sagt Rechts­anwalt Schöller. Das gelte vor allem für Menschen, die jung berufs­unfähig werden und eine hohe Berufs­un­fä­hig­keitsrente bekommen würden. „Einen Anwalt einzuschalten ist für alle, aber besonders für Selbst­ständige wichtig“, fügt der Versiche­rungs­rechtler aus Erlangen hinzu.

Berufs­un­fä­higkeit: Versiche­rungen prüfen kritisch, bevor sie zahlen

Versiche­rungs­nehmer sollten wissen: BU-Versiche­rungen überprüfen jene genau, die Leistungen wegen Berufs­un­fä­higkeit beantragen. „Die Versiche­rungen forschen oft genau über die Kunden nach, sie googlen und scannen alle verfügbaren Informa­tionen“, sagt Rechts­anwalt Schöller. Teilweise schalteten sie sogar Privat­de­tektive ein.

Auch wenn die Versiche­rungen oft kritisch seien und versuchten, aus der Leistung heraus­zu­kommen, sind nicht immer sie die „Bösen“. Mit Berufs­un­fä­higkeit finde auch viel Versiche­rungs­betrug statt. „Die Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­cherung ist ein sehr komplexes Produkt“, fasst der Rechts­anwalt aus Erlangen zusammen. Es gebe in diesem Zusammenhang einige höchst umstrittene Fragen, die nicht abschließend geklärt sind.

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Datum
Aktualisiert am
17.05.2018
Autor
vhe
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1254
Themen
Arzt Berufs­un­fä­higkeit Geld Versicherung

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