Massive Streif- und Lackschäden
Als ein Autofahrer mit seinem Porsche Cayenne durch die Waschstraße fuhr, wurde das Fahrzeug beschädigt. Der Aussage des Fahrers nach hatten sich am Ende des Waschvorgangs die Ausgangstore nicht geöffnet. Das Auto sei durch die geschlossenen Gummitore geschoben worden. Dadurch sei es zu Streifschäden an beiden Seiten und zu einem massiven Lackschaden an der linken Seite des Daches gekommen. Der Schaden betrug rund 8.500 Euro.
Der Betreiber der Waschstraße meinte, der Porsche-Fahrer habe sich falsch verhalten und sei mit dem Auto nach links ausgeschlagen.
Plausible Beschreibung durch Geschädigten
Das Gericht gab dem Autofahrer Recht. Der Geschädigte habe beweisen müssen, dass der Schaden nur durch den automatisierten Waschvorgang verursacht worden sei, es also ausgeschlossen sei, dass die Schäden anders entstanden seien. Seine Beschreibung sei plausibel und auch durch einen Sachverständigen bestätigt worden. Zudem hätten Zeugen ausgesagt, dass das Auto vorher nicht beschädigt gewesen sei.
Der Betreiber dagegen habe nicht hinreichend dokumentieren können, wie er die Kontroll- und Wartungsvorgaben durchführt. Auch die technische Beschreibung der Steuerungseinheit der Torflügel der Waschstraße habe er nicht vorlegen können. Eine Fehlfunktion sei daher nicht auszuschließen.
Landgericht Wuppertal am 13. März 2013 (AZ: 5 O 172/11)
Quelle: www.verkehrsrecht.de