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Was Ihr Anwalt für Sie tun kann

Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser: Wann Sie zum Anwalt gehen sollten

Eine Mieterhöhung, eine wiederholte Versetzung am Arbeitsplatz oder ein Unfall­schaden, für den die Versicherung nicht ganz aufkommen will: In vielen Situationen können Anwältinnen und Anwälte helfen. Doch so mancher scheut aus Angst vor hohen Kosten oder langwierigen Prozessen den Gang zum Anwalt. Dabei ist diese Furcht meist unbegründet und kann dazu führen, dass Sie Ihre Rechte nicht ausreichend wahrnehmen. Ihr Anwalt ist Ihr unabhängiger Interes­sen­ver­treter und Berater. Er schützt Sie vor Fehlent­schei­dungen und Übervor­tei­lungen.

An dieser Stelle beantworten wir die wichtigsten Fragen zu Ihrem Besuch bei Ihrer Anwältin oder Ihrem Anwalt – und möchten Ihnen dadurch bei der Entschei­dungs­findung helfen.

Wann sollte ich zum Anwalt gehen?

Am besten noch bevor ein Problem entsteht. Lassen Sie sich so früh wie möglich beraten. Das hilft Ihnen, überflüssige Prozesse zu verhindern und unvermeidbare Prozesse zu gewinnen. Lassen Sie deshalb zum Beispiel Verträge schon von Ihrem Anwalt überprüfen, bevor Sie unterschreiben. Denn grundsätzlich gilt: Vorsorgen ist immer besser als streiten.

Ganz gleich, ob für Sie ein Streit durch gütliche Einigung oder dann doch vor Gericht aus dem Weg geräumt wird, Ihr Erfolg ist zugleich der Erfolg Ihres Anwalts – und die Basis einer vertrau­ens­vollen Zusammen­arbeit.

Wie finde ich die richtige Anwältin oder den richtigen Anwalt?

Ein paar Klicks genügen. Hier finden Sie unter mehr als 65.000 Anwältinnen und Anwälten den passenden Experten in Ihrer Nähe.

Entscheidend ist hierfür auch, dass Sie wissen, welches Rechts­gebiet Ihr Problem berührt. Streitig­keiten mit dem Arbeitgeber fallen beispielsweise unter das Arbeitsrecht, geblitzte Autofah­re­rinnen und –fahrer wenden sich an Verkehrs­rechts­an­wäl­tinnen.

Gerade wenn man bisher noch nie Kontakt mit Rechts­an­wäl­tinnen oder –anwälten hatte, fällt die Bestimmung des korrekten Rechts­gebiets mitunter schwer. In unserer Anwaltssuche kann daher auch nach konkreten Themen gesucht und so die richtige Ansprech­partnerin oder der richtige Ansprech­partner gefunden werden.

Aber keine Sorge: Sollten Sie sich an eine Anwältin oder einen Anwalt wenden, die keine Expertin ider der kein Experte für Ihr Problem ist, werden sie oder er Sie gern an einen Kollegen oder eine Kollegin weiter­leiten.

Was kostet ein Anwalt?

Anwälte sind günstiger, als Sie vielleicht denken. Denn ihre Honorare sind klar festgelegt: im Rechts­an­walts­ver­gü­tungs­gesetz (RVG). Bei Gerichts­ver­fahren (außer bei Sozial­rechts-, Straf- und Bußgeld­sachen) bestimmt der jeweilige Geschäftswert, Streitwert oder Gegenstandswert die Kosten. Für außerge­richtliche Leistungen bemisst sich das Honorar nach Umfang und Schwie­rigkeit der anwalt­lichen Bearbeitung, Bedeutung der Sache und nach der finanziellen Situation des Klienten.

Wer eine Rechtschutz­ver­si­cherung hat, braucht sich um die anfallenden Kosten meist keine Gedanken zu machen. Hier klärt Ihr Anwalt für Sie, ob und in welchem Umfang der Versiche­rungs­schutz zum Tragen kommt.

Ihr Anwalt rechnet die jeweilige Leistung also differenziert ab. Sie wissen genau: Nur wenn Sie mit seiner Leistung zufrieden sind und auch die Rechnung akzeptieren, werden Sie seinen Rat wieder in Anspruch nehmen. Fragen Sie ihn schon zu Beginn der Beratung nach den voraus­sicht­lichen Kosten. Das ist völlig normal, gibt Ihnen Sicherheit und ist für Ihren Anwalt eine Selbst­ver­ständ­lichkeit.

Darüber hinaus sagt Ihr Anwalt Ihnen, ob Sie Anspruch auf Beratungs-, oder Prozess­kos­tenhilfe haben. Das kann dann der Fall sein, wenn Ihre Einkünfte und Ihr Vermögen niedrig sind.

  • Die Beratungshilfe ermöglicht Ihnen eine außergerichtliche Beratung und Vertretung durch einen Anwalt Ihrer Wahl.
  • Die Prozesskostenhilfe sichert Ihnen die Hilfe eines Anwalts bei der Durchsetzung Ihrer Rechte vor Gericht. Dessen Vergütung entfällt entweder ganz oder kann ratenweise abgezahlt werden. Das gilt auch für die Gerichtskosten.

Ihr Anwalt prüft für Sie, ob Sie Anspruch auf diese Hilfen haben. Bringen Sie ihm hierfür alle notwendigen Unterlagen wie Lohn- und Gehalts­ab­rech­nungen, den Mietvertrag und Kontoauszüge mit. Hier zählt, was unterm Strich von Ihrem Gehalt übrig bleibt.

Wie bereite ich mich auf ein Gespräch mit der Anwältin vor?

Grundsätzlich gilt: Sie können mit Ihrer Anwältin völlig offen und vertrau­ensvoll sprechen. Sie und ihre Mitarbeiter sind zur Verschwie­genheit verpflichtet. Wenn Sie vor dem Besuch bei Ihrer Anwältin einige Punkte beachten, können Sie ihr Anliegen einfacher verdeut­lichen:

  • Notieren Sie in Stichworten, worum es Ihnen geht sowie alle wesentlichen Fakten.  
  • Bringen Sie alle Unterlagen mit, die dabei eine Rolle spielen könnten.
  • Machen Sie sich erste Gedanken darüber, welche Aufgaben Sie selber erledigen können und welche Sie Ihrer Anwältin überlassen möchten.

Was kann ein Anwalt konkret für mich tun?

Bevor Ihr Anwalt nach außen hin Ihre Interessen vertritt, wird er zusammen mit Ihnen die Erfolgs­aus­sichten besprechen. Er wird zudem den Umfang seiner Dienst­leistung bestimmen und Sie über die voraus­sicht­lichen Kosten informieren.

Unter anderem wird er...

  • ... Sie individuell beraten,
  • ... Ihnen bei der Formulierung, dem Abschluss und der Abwicklung von Verträgen helfen,
  • ... Sie gegenüber Dritten sowie vor allen Gerichten, Schiedsgerichten und Behörden vertreten,
  • ... Prozesse nach Möglichkeit vermeiden und gegebenenfalls Ihre Strafverteidigung übernehmen.

Der letzte Punkt ist besonders wichtig: Grundsätzlich bemühen sich Anwälte immer darum, Gerichts­prozesse zu vermeiden. Damit ihnen das gelingt, müssen sie allerdings so früh wie möglich hinzugezogen werden.