
Mann vor Computer
Mandantenakquise ist für Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte oft anstrengend: Sie kostet Zeit und führt nicht immer zum Erfolg. Mit dem richtigen Kanzleimarketing und einer Listung der Kanzlei in Anwaltsdatenbanken können Sie jedoch einiges dafür tun, neue Mandanten zu gewinnen.
Spezialisierung und Fortbildung
Den Mandanten eine gute Beratung zu bieten, reicht alleine leider oft nicht aus, um als Anwältin oder Anwalt erfolgreich zu sein. Mit Alleinstellungsmerkmalen und einem klar definierten Profil können Sie sich von anderen Anbietern abheben.
Vor allem kleine Kanzleien können Mandanten erreichen, indem sie sich spezialisieren. Ein Fachanwaltstitel kann sinnvoll sein, ist aber nicht unbedingt notwendig. Regelmäßige Fortbildungen sollte hingegen jede Anwältin oder jeder Anwalt auf der Agenda haben.
Mund-zu-Mund-Propaganda ist wichtig
Die beste Möglichkeit zur Mandantenakquise ist Mund-zu-Mund-Propaganda durch zufriedene Mandanten. Doch eine Reputation aufzubauen dauert lange und ist schwer zu beeinflussen. Deshalb sollte eine Kanzlei auch darüber hinaus auf Werbung setzen, um auf ihre Leistungen aufmerksam zu machen und neue Mandanten zu gewinnen.
Werbung für die Kanzlei: Besser online als Print
Für die Mandantenakquise waren Printanzeigen noch bis vor wenigen Jahren das Mittel der Wahl. Doch Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften sind kostspielig. Außerdem sieht sie nur eine kleine Zielgruppe. In den meisten Fällen lohnt der Aufwand den Ertrag nicht.
Mandantenakquise im Internet: Schnell, günstig, zielgerichtet
Das Internet ermöglicht es einer Kanzlei, schneller, günstiger und wirkungsvoller zu werben als jedes andere Medium. Das liegt auch an einem Trend, den alle Dienstleister beobachten. Ob Arztpraxis, Frisörsalon oder Anwaltskanzlei: Immer mehr Menschen suchen ihre Dienstleister im Internet, meist über Google. Es gilt dafür zu sorgen, dass die Mandanten, die nach den von Ihnen angebotenen Leistungen suchen, über das Internet Ihr Angebot finden.
Ein wichtiger Punkt für das Kanzleimarketing im Internet ist Ihre Kanzleiwebseite. Ein übersichtlicher, gepflegter Internetauftritt macht auf potenzielle Mandanten einen guten Eindruck. Damit sie ihn überhaupt finden, müssen die Texte auf der Seite suchmaschinenoptimiert sein. Dazu leiten Sie aus den Dienstleistungen, auf die Sie sich spezialisiert haben oder den Rechtsgebieten, zu denen Sie beraten, ein Stichwort ab, ein sogenanntes Keyword. Eine Kombination aus Ihrem Rechtsgebiet und Ihrer Stadt bietet sich hier an, zum Beispiel „Familienrecht Berlin-Prenzlauer Berg“ oder „Internationales Wirtschafsrecht Düsseldorf“. Wichtig: Das Keyword und die gesamten Texte sollten Ihre Zielgruppe ansprechen.
Neue Mandanten gewinnen über Anwaltssuchportale
Mindestens ebenso wichtig für die Mandantenakquise ist die Listung in einschlägigen Anwaltsdatenbanken. In einem Portal aufgeführt zu sein, das zu einer großen Organisation gehört, wirkt seriös und macht es potenziellen Mandanten leicht, Sie zu finden.
Ein solches Portal ist anwaltauskunft.de. Das Rechtsportal gehört zum Deutschen Anwaltverein (DAV). Es ist eines der größten Portale dieser Art im deutschsprachigen Raum und listet rund 65.000 Anwältinnen und Anwälte in Deutschland und dem Ausland auf.
Mandantenakquise mit Profil auf anwaltauskunft.de
Die eingetragenen Anwältinnen und Anwälten haben ein Profil, in dem neben den Kontaktdaten die betreuten Rechtsgebiete, mögliche Fachanwaltstitel und Fremdsprachenkenntnisse aufgeführt sind. Außerdem ist zu sehen, in welchen Arbeitsgemeinschaften des DAV die Rechtsanwältin oder der Rechtsanwalt Mitglied ist. Die Anwältinnen und Anwalt können, wenn sie möchten, ein Foto einstellen.
Über die zugehörige Anwaltssuche können die Nutzer ihr bevorzugtes Rechtsgebiet oder ein Stichwort eingeben. Dazu tippen sie ihre Postleitzahl oder ihren Wohnort ein. So finden sie die zuständigen Anwältinnen und Anwälte in ihrer Region. Über eine Merkliste können die Nutzer ihre Ergebnisse speichern.
Rechtsportal anwaltauskunft.de informiert über Rechtsthemen
Die Anwaltssuche ist an ein Magazin angeschlossen. Verbraucher finden hier einen bunten Mix aus Ratgeberartikeln zu alltäglichen Rechtsfragen, aktuellen Urteilen und Rechtstipps aus verschiedenen Rechtsgebieten sowie Podcasts und Videos.
Die Beiträge sind suchmaschinenoptimiert und mit der Anwaltssuche verknüpft. Die Nutzer kommen so, falls Sie über Google nach einer Antwort auf ihre Rechtsfragen suchen, zu einem Artikel der Anwaltsauskunft. Von dort aus können sie über die Anwaltssuche direkt einen Ansprechpartner finden, der sich mit ihrem Anliegen befasst. Die Anwaltssuche des DAV ist also eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Mandantenakquise für Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte.
Mitgliedschaft im DAV: Unterstützung beim Online-Marketing
Sie können dort nur aufgeführt werden, wenn Sie Mitglied in einem örtlichen Anwaltverein sind. Die örtlichen Anwaltvereine sind dem DAV angeschlossen – werden Sie darin Mitglied, sind Sie automatisch auch Mitglied im DAV.
Neben dem Listing in der Anwaltssuche genießen DAV-Mitglieder weitere Vorteile.
Rabatte und Fortbildungen für Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte
Das ist zum einen ein Imagegewinn wegen der Zugehörigkeit in einem Berufsverband. Zum anderen können DAV-Mitglieder vergünstigt an vielen Fortbildungen im ganzen Bundesgebiet und auch im Ausland teilnehmen. Über Kooperationen mit externen Partnern wie Mietwagenunternehmen, Hotels oder Verlagen können sich Mitglieder zudem über attraktive Rabatte freuen.
Daneben stellt der DAV seinen Mitgliedern zahlreiche Marketingmaterialien zur Verfügung, die bei der Akquise neuer Mandanten nützlich sind. Erhältlich sind Werbemittel wie Regenschirme, Traubenzucker oder Stoffbeutel mit dem DAV-Logo. Andere wie Postkarten und Flyer sind mit Namen und Logo der Kanzlei versehbar und können direkt für das Kanzleimarketing eingesetzt werden. Auch bei der Erstellung einer eigenen Webseite unterstützt der DAV und leistet Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten damit Hilfestellung beim Online-Marketing und der Mandantenakquise.
Sie interessieren sich für eine Mitgliedschaft im DAV? Kontaktieren Sie Ihre Ansprechpartner bei Ihrem örtlichen Anwaltverein. Diese helfen Ihnen gerne weiter.
- Datum
- Aktualisiert am
- 11.05.2018
- Autor
- vhe