Großbritannien hat vor kurzem ein strenges Gesetz erlassen, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu schützen: Fahren Minderjährige im Auto mit, ist es dem Fahrer, aber auch anderen Passagieren verboten, im Wagen zu rauchen. Wer dagegen verstößt, riskiert ein Bußgeld von umgerechnet 85 Euro.
Vor dieser Strafe schützt rauchende Autofahrer oder Mitfahrer auch nicht, wenn sie das Fenster des Wagens oder das Schiebedach während des Qualmens öffnen. Ausgenommen von der neuen Regel sind Cabrios und Personen, die alleine im Auto unterwegs sind.
Das britische Rauchverbot begrüßen viele Bundesbürger, Organisationen und Politiker. Die Bundesärztekammer fordert ähnliche Vorschriften für Deutschland. Es sei „dringend notwendig, „Kinder und Jugendliche, die in Pkw mitfahren, wirksam vor Passivrauchen zu schützen.“ Die Organisation verweist darauf: Wer im Auto rauche, setze anwesende Kinder einer höheren Schadstoffkonzentration aus, als in einer verrauchten Bar.
Diese Ansichten teilt etwa die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU), auch sie spricht sich dafür aus, dass Rauchen im Auto zu verbieten, wenn Kinder anwesend sind.
Aktuell gibt es verschiedene Länder und Regionen, die das Rauchen im Auto in Gegenwart Minderjähriger nicht erlauben. Dazu gehören Südafrika, Teile Kanadas, der USA und Australiens. In Europa hat Griechenland seit 2010 ein solches Verbot, im Juli dieses Jahres stimmte die französische Nationalversammlung für solche Regeln.
Wir wollen mit Ihnen diskutieren: Sollte es auch in Deutschland oder sogar europaweit ein Rauchverbot im Auto geben, wenn Kinder mitfahren?
Leser-Umfrage
- Datum
- Aktualisiert am
- 21.10.2015
- Autor
- ime