Der Blick zurück, KW 44

Wochen­rückblick: Falscher Film und schlechte Scherze

Diese Woche fügen wir uns unvermeidlichen Themen, versüßen uns das aber auch. © Quelle: DAV

Swen Walentowski, Redakti­ons­leiter der Deutschen Anwalt­auskunft, blickt jede Woche auf das Geschehene zurück. Dieses Mal mit Ungarn, die auf die Straße gehen, Nato-Generälen, die an die Öffent­lichkeit gehen, und Scherzen, die nach hinten losgehen.

In Ungarn konnte man in dieser Woche soziale Netzwerke bestaunen – und zwar ganz unplugged und offline: bei Großde­mons­tra­tionen auf den Straßen der Hauptstadt. Die Magyaren protes­tierten gegen die Pläne ihres Präsidenten Viktor Orban, eine Steuer auf den Datenverkehr im Internet einzuführen. Der Offline-Aufruhr gegen die Online-Gebühr zeigte Erfolg: Orban kündigte an, seine fiskal­kreative Maßnahme vorerst auf Eis zu legen.

Internet­nutzer in Deutschland beschäftigt unterdessen eher die Frage, ob das Nichtbe­zahlen im Internet für sie zum Problem werden könnte. Nachdem die Polizei ein Haus in Lübeck stürmte und europaweit nach den Betreibern des Kinoportals kinox-to fahndet, fragen sich Liebhaber kostenloser Blockbuster, ob die Beamten demnächst bei ihnen anklopfen. Für uns Anlass genug, die wichtigsten Fakten zum Thema Film-Streaming in einem Text zusammen­zu­fassen.

An einen eher mittel­mäßigen Filmstoff aus den Achtzi­ger­jahren fühlten wir uns bei den Nachrichten über ungebetene Gäste am Himmel über Europa erinnert. Die Nato machte empört öffentlich, dass in letzter Zeit immer wieder russische Bomber den europäischen Luftraum verletzten und von Nato-Kampfflug­zeugen abgedrängt werden müssten. Da bleibt uns nur zu hoffen, dass die europäischen Jet-Piloten in nächster Zeit anders als ihre zivilen Kollegen von Lufthansa und Co keine Streikpläne verfolgen. Wundern Sie sich in jedem Fall nicht, falls Ihr nächster Urlaubsflug etwas später starten sollte – vielleicht ist es gerade einfach wieder etwas zu voll im Luftraum. Nutzen Sie die Zeit einfach, um unsere FAQs zu Ihren Rechten bei Flugver­spä­tungen zu studieren.

Als Zeitvertreib weniger empfehlen können wir die derzeit populären Horror­streiche, bei denen nichts ahnende Passanten zu Tode erschreckt werden. Wie Bild.de in der letzten Woche berichtete, droht drei jungen Scherz­keksen aus Flensburg ein Ermitt­lungs­ver­fahren. Sie hatten sich an einer Treppe mit Masken, Kunstblut und einer kettenlosen Motorsäge aufgestellt, um Fußgängern Angst zu machen und das ganze auf Video festzu­halten. Dummerweise geriet eines der Scherz-Opfer derart in Panik, dass es sich bei der Flucht verletzte und den Notruf wählte. Hier sind ein paar Gründe, warum Sie sich am heutigen Grusel-Feiertag Halloween auch mit deutlich harmloseren Scherzen besser zurück­halten sollten.

Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende ohne böse Überra­schungen!