Als Familienvater seinen Job zu verlieren, ist eine Katastrophe. Vor allem dann, wenn man gerade eine Eigentumswohnung bezahlt. Thomas Schmidt wusste nicht ein noch aus. Da bot seine Schwester ihm an, ihm im Rahmen eines privaten Kredits eine größere Summe zu leihen, damit er die Raten für die nächsten Monate zahlen kann. Dankend nahm Thomas an. Dass sie auf einem schriftlichen Darlehensvertrag bestand, wunderte ihn allerdings.
Privater Kredit: Vertrauen ist gut, Vertrag ist besser
Wer größere Summen an Bekannte oder Freunde verleiht, sollte nicht nur auf Vertrauen setzen. Besser ist es, einen schriftlichen Vertrag abzuschließen, rät die Schleswig-Holsteinische Rechtsanwaltskammer. Auch wenn das zunächst befremdlich erscheint, kann er Streit um die Rückzahlung verhindern. Überschrift sollte das Wort „Darlehensvertrag“ sein, rät die Kammer. Dann könne der Schuldner später nicht behaupten, das Geld sei verschenkt worden.
Summe, Zinsen und Rückzahlungsdatum im Vertrag festhalten
Ausreichend ist, den Vertrag über den Kredit handschriftlich zu verfassen. Festgehalten werden sollten die Höhe der geliehenen Summe und die vereinbarten Zinsen. Ebenso sollten das Datum der Auszahlung und der Rückzahlungstermin des privaten Kredits in dem Dokument auftauchen. Wichtig zu beachten: Es muss nachweisbar sein, dass tatsächlich Geld geflossen ist – zum Beispiel durch einen Kontoauszug.
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- dpa/tmn/red